Schnelles Handeln und ein AED ermöglichen eine zweite Lebenschance

„Ohne mein Team und den Defibrillator hätte ich diese Geschichte wohl nicht erzählen können“

Mein Name ist Klaus D., ich bin 66 Jahre alt und Geschäftsführer eines metallverarbeitenden Unternehmens in einem Industriegebiet in Remscheid. Dass ich heute hier sitze und diese Zeilen schreiben kann, verdanke ich einer Verkettung glücklicher Umstände – und einem Defibrillator.

Der plötzliche Zusammenbruch

Left to right: Klaus Dorfmüller and Dr. med. Christopher Rose, Medical Director of the Rescue Service of the City of Remscheid

An den Moment vor etwa 10 Jahren, als mein Herz stehen blieb, habe ich keine Erinnerung. Ich war in meiner Firma, bei der Arbeit, wie an jedem anderen Tag. Doch ohne Vorwarnung brach ich zusammen. Keine Schmerzen, keine Anzeichen – einfach weg.

Zum Glück war ich nicht allein. Meine Mitarbeiter handelten blitzschnell. Sie wussten, dass jede Sekunde zählt. Während einer sofort mit der Herzdruckmassage begann, holte ein anderer den AED, den wir glücklicherweise im Betrieb hatten. Ich wusste bis zu diesem Tag gar nicht, dass er eines Tages mein Leben retten würde.

Weil unser Betrieb am Stadtrand liegt, dauerte es eine Weile, bis der Rettungsdienst eintraf. Doch die entscheidenden Minuten waren bereits genutzt worden – durch meine Ersthelfer, durch den Defibrillator.

Das Erwachen

Ich kam erst Tage später auf der Intensivstation wieder zu Bewusstsein. Was passiert war, musste mir erst erklärt werden. Ich selbst hatte keinerlei Erinnerung – als wäre dieser Moment einfach nicht in meinem Leben geschehen. Und doch war er da. Ich wusste, dass ich nur durch das entschlossene Handeln meiner Mitarbeiter und den Defibrillator überhaupt eine zweite Chance bekommen hatte.

Eine neue Perspektive

Ich hatte keinen Kontakt zu den professionellen Rettern – außer natürlich zu meinen eigenen Ersthelfern, die in meiner Firma arbeiteten. Doch als ich später gefragt wurde, ob ich bereit wäre, auf meinem Firmengelände einen Außenstandort für einen Defibrillator einzurichten, musste ich nicht lange überlegen.

Ich weiß, was es bedeutet, wenn Hilfe schnell verfügbar ist – und was es bedeutet, wenn sie es nicht ist. Dass meine Mitarbeiter so beherzt eingegriffen haben, hat mein Leben gerettet. Dass ein Defibrillator vorhanden war, hat den entscheidenden Unterschied gemacht. Wenn ich nun dazu beitragen kann, dass diese Hilfe auch anderen zugutekommt, dann tue ich das aus voller Überzeugung.

Ich hatte Glück. Vielleicht kann ich mit dieser Entscheidung dazu beitragen, dass auch andere dieses Glück haben.